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Von Bibergeil bis Theriak : Apothekengefäße aus den Sammlungen des Technischen Museums Wien / Mechthild Dubbi
Entstehung
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34 die Frau sitzt. Der kulissenartige Effekt der Darstellung unterscheidet sich nicht von den anderen Gefäßen des Konvoluts. Der Topf trägt auf der Rück­seite die Jahreszahl 1794. Somit lässt sich die ganze Gruppe wohl ins 18. Jahrhundert datieren. Ein kleines Detail am Rande: Jedes Jahr findet im August in Castelli eine Keramikmesse statt, bei der die Keramiker ihr Können einem größeren Publikum demonstrieren. End- und Höhepunkt dieses Kunsthandwerk­marktes ist der traditionelleTellerwurf, bei dem Teller von einer Erhöhung des Ortes heruntergeworfen werden. Dieser Brauch geht angeblich darauf zurück, dass früher die Handwerker schlecht erzeugte Teller zum Diskus­wurf verwendeten. Und falls es nicht stimmt, so ist es doch zumindest gut erfunden. Ebenso wie die folgende Geschichte: Was für den Trevi-Brunnen in Rom die Münzen, scheinen für Castelli die Teller zu sein. Gilt doch offen­bar das Werfen des Tellers als Versprechen, nach Castelli zurückzukehren. Doch dies ist eine andere Geschichte. 2 A 2 brAuPzzOeTnH(IEtaKliEeNn)T, O18P.FJhU.ND ALBARELLI, Inv.Nr. 11322/365, 367, 337, 442, 640