46Typisch französischZylindrischer Gefäßkörper, kegelförmiger Deckel, spitz zulaufender Knauf.Diese Apothekentöpfe können ihre französische Herkunft nicht verleugnen.Die edelsten dieser Gefäße(Abb. 45/47) präsentieren sich vergoldet.Auf der Schauseite eine schildförmige, gold umrandete Kartusche mitder Beschriftung, zwei Palmen mit goldenem Stamm, grünen Blättern undvioletten Fruchtbündeln, über der Kartusche zwei goldene Schlangen. ImScheitelpunkt der Palmstämme eine stilisierte Blüte in Gold. Rechts undlinks davon zwei einander zugewandte Sphingen in Braun auf einem Sockelmit Hieroglyphen. Aufgrund der Bodenmarke„De Roche à Paris“ lassensich diese Gefäße eindeutig zuordnen. Sie stammen aus der in der Rue Coquillière gelegenen Werkstatt des Porzellanmalers Deroche in Paris, die zuBeginn des 19. Jahrhunderts zunächst unter seinem Namen in Betrieb warund später als„Pochet-Deroche-Gosse“ firmierte. Deroche stellte in ersterLinie Apothekengefäße her. Später wurde der Betrieb in die Rue Jean-Jacques Rousseau verlegt.Andere französische Apothekengefäße(Abb. 46) geben sich bescheidener.Es handelt sich um ein ganzes Dutzend ähnlich ausgeführter Stücke. Hier wirddurch eine goldbraune Bemalung eine wesentlich kostbarere Bemalung4In5v.NALr.B1A1R32E2L/L4O33MITDECKEL,De Roche à Paris, datierbar auf die Zeitzwischen 1812 und 1820