46 Patchkabel in der Videodigitalisierung, © Österreichische Mediathek, Rainer Hubert reich der Erhaltung von digitalen Files hängen die weiteren Maßnahmen von den Erhaltungszielen ab. Der oberste Maßstab in der Archivierung von Files in einer kulturbewahrenden Institution sollte immer noch der Erhalt des Originals oder bei Gefährdung des Originals einer Kopie, die alle Eigenschaften des Originals möglichst„originalgetreu“ abbildet, sein. Um für eine dauerhafte Erhaltung der Files sorgen zu können, ist es notwendig, zu wissen, welche Container und Codecs verwendet wurden. Aus diesem Grund steht die Analyse der übernommenen digitalen Medienfiles zu Beginn der Erhaltungsarbeit eines Archivs. In diesem Arbeitsschritt werden technische Metadaten und digitale Fileinformationen analysiert und aus dem File extrahiert. Nachdem nun das Medienfile und seine Eigenschaften genau bestimmt wurden, kann eine Risikoeinschätzung erfolgen. Die Kernfrage ist hier, ob das jeweilige File über einen längeren Zeitraum hinweg gute Chancen hat, abspielbar zu bleiben. Kann für eine Komponente des Medienfiles(Audiocodec, Videocodec, Container) die langfristige Abspielbarkeit nicht gesichert werden, muss das File in eine dauerhaft zugängliche Form gebracht werden.„Remuxing“ bezeichnet den Wechsel von einem Containerformat in ein anderes,„Transcoding“ bedeutet die erneute Encodierung von Audio- und/oder Videostream in einen anderen Codec.