9058NSKK-Kolone mit dem beschlagnahmten Opel(A15527) vonPaul Ortner, Riederberg 1939übernahmen den Fuhrpark des ehemaligen österreichischen Bundeskanzleramtes und der Präsidentschaftskanzlei. Bald kamen die bei Judenbeschlagnahmten Fahrzeuge von der Gestapo hinzu. Der Fuhrpark des„Reichskommissars für die Wiedervereinigung Österreich mit dem Deutschen Reich“ umfasste 35 Fahrzeuge, darunter sieben beschlagnahmte.181So fuhr der 1946 in Nürnberg zum Tode verurteilte Staatssekretär undspätere Chef des Reichssicherheitshauptamts Ernst Kaltenbrunner einenRenault, der beim jüdischen Wiener Bankhaus Edmund Grün beschlagnahmt wurde. SA Standartenführer Ferdinand Köfler benützte einen Steyr100, der bei der Wiener Jüdin Eva Pick beschlagnahmt worden war.182DerFuhrpark des Reichstatthalters umfasste im Oktober 1938 27 Fahrzeuge,darunter war etwa ein Drittel von Juden beschlagnahmt, alle waren erst1937 zugelassene Neuwagen.183Zwischen Gestapo und Parteidienststellen tobte ein heftiger Verteilungskampf um die eingezogenen Kraftfahrzeuge. Die„Vermittlungsstelle derNSDAP“, die für die ehemals illegal agierenden österreichischen Nationalsozialisten zuständig war, ihnen Stellen vermittelte und auch andere Maß-