99ungeklärt wie die Frage, auf welche Weise es in den Besitz von Julius CarlHofman(n) gekommen ist. Möglicherweise hat es dieser nach dem Kriegganz legal von Emerich Spielmann erworben. Ebenso möglich ist aber auchein Entzugsvorgang während der NS-Zeit, sodass noch weitere Nachforschungen zu diesem Erwerb nötig sind.Erwerbungen von arisierten Firmenvor und nach 1945Schreibmaschine und Dampfmaschine der Firma Brüder TeichAm 23. November 1939 übergab die Firma Brüder Teich, Badgasse 21,Wien IX, dem Museum„eine alte Schreibmaschine, System Ultima Fabrikatsnummer 6465“ als Geschenk, die unter der Inv. Nr. 15.899 verzeichnetwurde.208Fast zehn Jahre später, am 11. Februar 1948, bedankte sich dieDirektion des Museums bei den Brüdern Teich für die„Überlassung einesHeißluftmotors älterer Erzeugung“.209Mit Kaufvertrag vom 11. Mai 1938„arisierten“ die Brüder Teich den Konkurrenzbetrieb„Galvanoplastik undStereotypie Wilhelm Gergely, Kirchberggasse 33, Wien VII“, der im Besitz desjüdischen Ehepaares Wilhelm und Irene Gergely stand.210Die beiden Unternehmen wurden in der Folge fusioniert. Dem Ehepaar Gergely gelang 1938die Flucht nach Großbritannien, wo Wilhelm Gergely während des Kriegsverstarb. Seine Witwe reichte 1948 beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien einen Rückstellungsantrag ein. Das Verfahren endete am 18.Mai 1949 durch Abschluss eines Vergleichs, wodurch das UnternehmenGergelys nach Leistung einer Zahlung endgültig in das Eigentum der FirmaTeich überging.211Bei beiden Objekten, die dem Technischen Museum 1939 und 1948 überlassen worden sind, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass sie ausdem Inventar der arisierten Firma stammen.Ein Pianola der Firma Otto GötzAm 12. Juni 1944 teilte das Museum„Herrn Otto Götz, Taubergasse 66, Wien 17“in einem Schreiben mit:„Bezugnehmend auf die i.k.W. geführten Verhandlungenübernimmt das Technische Museum das von Ihnen angebotene, geringfügigeInstandsetzung benötigende, amerikanische Pianola samt 73 Notenrollen und