674Offiziell genehmigte Feldpostfotografie, 1916nen Lichtbildbestands zur k.u.k. Feldpost aus den Jahren nach 1918 stam men. Inventarisiert wurden die Aufnahmen in den 1930er Jahren. Damalszählte man neben 45 Objekten sowie zwölf Zeichnungen und Druckenrund 290 Fotografien.19Herkunft und Zweck der meisten Feldpostfotografien sind nicht ausge wiesen. Ein Hinweis ergibt sich im Falle einer Lichtbildserie aus rund 50Aufnahmen in serieller Aufmachung(Kartonblätter im gleichen Format undmit gleicher Beschriftung), wo auf einigen Rückseiten der Stempel„VomPreßbureau des Kriegsministeriums genehmigt. 26. Sept. 1916” aufgedruckt wurde.Offensichtlich war die Serie dafür gedacht, öffentlich gezeigt zu werden,vielleicht in einer der zahlreichen Kriegsausstellungen im In- sowie im verbündeten und neutralen Ausland. Möglicherweise stammen die Aufnahmen von einem der(Amateur-)Fotografen, die seit 1915 auf ausdrücklichenWunsch der Armeeführung mit ihrer eigenen Kamera festhielten, wasihnen in Marsch- oder Gefechtspausen vor die Linse kam. Der Bildhungerder Menschen daheim, fern von Schützengräben und Schlachtfeldern,sollte mit immer wieder neuen„authentischen” Eindrücken vom Leben imFelde gestillt werden – selbstverständlich nur mit solchen, die den Vorstellungen der Zensur entsprachen.20Die Kriegspropaganda tat das Ihre, um