954TaDgeurnsderNbaiscchhte/BUonmdbseonmpeantecrh, edneru„mRgäenbkerascphat.n“nbeimusste oft eingreifen.“20Die Gewaltbereitschaft, die in solchen Auseinandersetzungen zwischen jungen Burschen mitunter herrschte, ist damit nurvage angedeutet. Auch war der Organisationsgrad der„Platten“, wie dieJugendbanden in Wien genannt wurden, sehr unterschiedlich. Jahre nachdem Ersten Weltkrieg, am 15. Juli 1927, hat sich in dieser Stadt auch einmalihr ganzes Gewaltpotential entladen.21Im Krieg selbst wurde beobachtet,dass sich die Jugendlichen an der Berichterstattung vom großen Kriegorientierten und diese Erzählungen partiell in ihrem Spiel umsetzten undverarbeiteten.22Die Bandenbildung Jugendlicher wurde aber nicht nur alsbedrohliches Phänomen gesehen. Ganz im Sinne des gesamtgesellschaftlichen patriotischen Sendungsbewusstseins sah man gerade auch in denKriegsspielen, die im Freien stattfanden, ein Potential, junge Burschenfür den Krieg zu schulen. Wenn Kinder Schützengräben bauten, sich mitSchleudern, Eisenstangen und Messern bewaffneten und auf„feindlicheTruppen“ losgingen, war das die beste Vorbereitung auf das Soldatenleben.23Was in der Schule, in Büchern und in Gesellschaftsspielen theoretisch gelernt wurde, fand hier eine praxisnahe Umsetzung.