54finden sich vorzugsweise die typischen Frucht- und Blumengehänge, Blattund Früchtefestons mit abflatternden Bändern sowie stilisierte Blätter undBlüten in Blau auf Weiß.Doch gibt es durchaus auch farbenfrohere Ausführungen:6It6aliDenR,EvIeArmPO. 1T8H.EJKhE.NKANNEN, Inv.Nr. 11336/378, 381, 227Die Kannen aus dem holländischen, belgischen und nordfranzösischenRaum(Abb. 67–69) zeigen dagegen einen vorwiegend ovoiden bis kugelrunden Gefäßkörper, Bemalung und Beschriftung auf der Vorderseiteunterhalb der Ausgusstülle und keinerlei Bemalung auf der Rückseite. Esgibt sie mit und ohne Henkel. Bei den Dekoren finden sich die typischenMotive: Masken, Singvögel, bandförmige Kartuschen. Die meisten der Kannen stammen aus dem 18. Jahrhundert, doch wurde die typische niederländische Form auch noch bis ins 20. Jahrhundert beibehalten. Als Beispiel füreine kleine Gefäßgruppe mag eine der Kannen(Abb. 67) dienen. Der Boden des Objekts ist mit der„Porzellanflasche“ der Werkstatt„De porceleyneFles“ und der Marke von Thooft& Labouchère gemarkt. Diese schon vor1655 gegründete Werkstatt wurde 1876 von Joost Thooft erworben. DasGefäß kann daher auf den Zeitraum zwischen 1876 und 1917 datiert werden, in welchem Jahr die Sammlung an das Technische Museum gelangte.