29 13 Das Technische Museum in den 1930er-Jahren und Schulungs- und Ausstellungsräume umfassen, sondern auch mit dem Deutschen Museum in München vereinigt werden. Eine Erweiterung dieses neu entstehenden Komplexes um das Technische Museum in Wien hätte somit der NSDAP die Möglichkeit eröffnet, die museale Darstellung von Naturwissenschaft und Technik imGroßdeutschen Reich direkt und zentral zu beeinflussen. Während die Direktion des Deutschen Museums die Pläne Fritz Todts abzuwehren versuchte, um zumindest institutionell die Unabhängigkeit zu bewahren, 16 sah die Gruppe um Ludwig Erhard, Hein­rich Goldemund und Georg Günther in einer Anlehnung an die NSDAP die einzige Chance, die ursprünglichen Ausbaupläne des Museums doch noch zu verwirklichen. Gegen Erhards Pläne regte sich aber Widerstand seitens der staatlichen Museumsverwaltung, und auch Direktor Schützenhofer stand dem Vor­haben ablehnend gegenüber. Nach Erhards Tod Ende 1940 beschrieb Schützenhofer im Mai 1942 das Verhältnis zu seinem Vorgänger, woraus sich einige Rückschlüsse auf das Betriebsklima im Technischen Museum der Jahre 1938/39 ziehen lassen:Selbst die Tatsache, dass Dr. E.[Erhard] nach dem Umbruch eine Art Privatisierung des Technischen Museums